Sieben Sportclubs gründen gemeinsam einen Verein. „Wir stehen auf e.V.“ setzt sich ein für Toleranz, Vielfalt, Menschlichkeit und Inklusion, gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung.
Ein solches Bündnis hat es in Regensburg und in ganz Ostbayern noch nicht gegeben. Sieben Vereine haben sich zusammengetan, um den Verein „Wir stehen auf“ zu gründen. Die Aufgabe ist klar definiert: „Ostbayerns Sport zeigt klare Kante“. Der Einsatz für Toleranz, Vielfalt, Menschlichkeit und Inklusion, gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung ist das klar definierte Ziel des neuen Vereins. Die Macher wollen dabei die integrative Kraft des Sports nutzen.
Der Initiative gehören neben Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg, dem DEL2-Meister Eisbären Regensburg, Deutschlandpokal-Gewinner Guggenberger Legionäre, den Spitzenleichtathleten der LG Telis Finanz oder den rasant wachsenden American Footballern von Phoenix Regensburg auch der 1. AC Regensburg und der SV Schwabelweis an. Ein Mix, der Vielfalt im besten Sinne abbildet und schon damit vorbildhaft ist.
Sport ist vielfältig
„Sport ist vielfältig, verbindet als Gemeinschaft und trägt damit eine besondere Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gerade wir vom SSV Jahn Regensburg wollen deshalb im Rahmen unserer Rolle als Botschafter für die Region gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit aufstehen und mit der Initiative ein deutliches Signal senden, um die integrative Kraft des Sports zu stärken. Für mich bedeuten die aktuellen politischen Entwicklungen: Klare Kante zeigen, klare Worte finden und vor allem Menschenrechte vermitteln und vorleben“, sagt Hans Rothammer Vorstandsvorsitzender des SSV Jahn Regensburg. Rothhammer weiter: „Es freut mich deshalb sehr, dass wir zusammen mit mehreren Regensburger Sportvereinen diese Initiative ins Leben gerufen haben und hoffen, dass viele weitere Menschen und Vereine beitreten. Wir wollen mit unterschiedlichen Aktionen in den kommenden Monaten für ein tolerantes Miteinander einstehen.“
Gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung
Christian Volkmer ist nicht nur Hauptgesellschafter der Eisbären Regensburg sondern mit Projekt29 auch einer der wichtigsten Unterstützer des Sports in der Stadt. Der gemeinnützige Verein „Wir stehen auf“ sei ihm als Vertreter der Eisbären Regensburg ein großes persönliches Anliegen, um sich in Folge der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen klar gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung jeglicher Art zu stellen.
Volkmer ergänzt: „Wir Profisportvereine sind uns der hohen sozialen und gesellschaftspolitischen Bedeutung bewusst und möchten deshalb aktiv für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft, für ein friedliches Miteinander und für Weltoffenheit stehen.“ Der Eisbären-Chef und seine Mitstreiter sehen in der Gründung der Initiative erst den Anfang. „Wir hoffen, dass viele Sportvereine und Menschen aus ganz Ostbayern unseren Weg mitgehen möchten und ebenfalls Mitglied von Wir stehen auf werden wollen.“
Verein soll weiter wachsen
Legionäre-Vorstandsvorsitzender Armin Zimmermann sieht in der Initiative eine große Chance, durch den Sport für ein besseres Miteinander ohne Ausgrenzung zu sorgen. Ähnlich wie Phoenix-Macher Markus Guggenberger verweist auch Zimmermann auf die Internationalität des Sports, die ohne Weltoffenheit gar nicht möglich wäre.
Für Norbert Lieske von der LG Telis Finanz gehört zu den Merkmalen des neuen Vereins auch die Vielfalt seiner Mitglieder. Profis und Amateure, Spitzensport und Breitensport, große und kleine Vereine – sie alle spielen eine wichtige Rolle bei „Wir stehen auf“.
Über die Website oder per Mail können sich an einer Mitgliedschaft in dem gemeinnützigen Verein Interessierte melden.