+++Regensburg Phoenix triumphieren in hart umkämpften Spiel+++
Nach zwei Siegen in den ersten beiden Spielen der Saison war die Motivation bei den Spielern der Regensburg Phoenix auch vor ihrer dritten Partie hoch. Zu Gast waren die Erlangen Sharks, letztes Jahr noch auf Platz zwei der Tabelle in der Bayernliga Nord, weil sie unter anderem auch zwei Mal gegen die Regensburger gewannen. Dafür wollte man sich in der Domstadt natürlich revanchieren.
Die Erlangen Sharks gewannen den Münzwurf und entschieden sich dafür, den Ball zu gekickt zu bekommen. Die Phoenix Defense musste also als Erstes aufs Feld. Und diese machte der Offense der Gäste von Beginn an das Leben schwer. In ihren ersten drei Spielzügen wurden die Erlanger unter anderem durch einen Quarterback-Sack von Defensiv End Kilian Ziegelmaier weit zurückgedrängt und mussten daher punten. Allerdings schafften sie es, den Ball zu erobern, blieben in Ballbesitz und die Offense der Phoenix musste weiter auf ihren Einsatz warten. Auch ein abgefangener Pass von Cornerback Martin Wilhelm war wegen einer Offside-Strafe ungültig. Doch die Regensburger Defense blieb eisern und so mussten die Sharks erneut zum Punt antreten.
Endlich auf dem Feld, ließ sich die Phoenix Offense nicht lange bitten. Mehrere Pässe auf die Receiver Severin Rüßmann und Franz Dietz und ein langer Lauf von QB Josef Muriel brachten sie bis kurz vor die gegnerische Endzone. Von dort schaffte es Runningback Sebastian Hinterwimmer in unnachgiebiger Anstrengung, bei der er zwischenzeitlich auf einem der Verteidiger lag, aber nicht den Boden berührte, in die generische Endzone zum ersten Touchdown der Partie. Durch den gelungenen Extra-Punkt von Claudius Thiedemann stand es also früh 7:0 für die Phoenix. Allerdings hatte der Drive der Regensburger auch einen bitteren Beigeschmack: QB Joseph Muriel hatte sich bei seinem Lauf verletzt und musste zunächst an der Seitenlinie platznehmen.
Die Phoenix Defense hatte sich sichtlich gut auf die Offense der Sharks vorbereitet und ließ nur selten größeren Raumgewinn zu. Jedoch machte man sich das Spiel zeitweise durch unnötige Strafen selbst schwer. Doch letztlich schaffen die Regensburger es Anfang des zweiten Viertels erneut einen Punktegewinn der Gäste zu verhindern. Die Phoenix Offense, dieses Mal mit dem jungen Backup QB Konstantin Winter, kam in diesem Drive allerdings kaum in Fahrt und musste bald dem Punt-Team Platz machen. Ein eigentlich gelungener Trickspielzug mit großem Raumgewinn wurde allerdings für ungültig befunden und so kamen die Sharks letztlich wieder mit ihrer Offense auf den Platz.
Obwohl besonders die Outside-Linebacker Lukas Knurr und Tobias Potzler in Zusammenarbeit mit der Regensburger Defense-Line immer wieder ordentlich Druck auf den gegnerischen QB machten, gelang den Gästen ein längerer Drive, den sie auch mit einem TD abschließen konnten. Den Versuch für zwei Punkte konnte die Phoenix-Defense dann jedoch wieder verhindern. Mit etwa zwei Minuten auf der Uhr kam also die Regensburger Offense noch einmal zum Zug. Wieder mit dem sichtlich angeschlagenen Starting-QB Joseph Muriel schaffte man es sich jedoch vor allem mittels eines längeren Passes auf Tight End Oliver Doll wieder bis kurz vor die gegnerische Endzone. Von dort aus fand der QB seinen Receiver Christian Podehl zum Touchdown und Spielstand von 13:6. Der Extra-Punkt misslang leider, aufgrund eines verunglücktes Snaps konnte sich Holder Severin Rüßmann nur noch auf den Ball werfen.
Den Kick-Off der zweiten Halbzeit führten die Sharks in, für die Sharks typischer Manier, als Onsidekick aus. Den Phoenix gelang es jedoch, sich bei allen Onside-Kickversuchen der Erlanger den Ball zu sichern. Gleich im ersten Spielzug der Offense knickte allerdings der bereits angeschlagene QB der Regensburger um und verlor den Ball, der von den Sharks erobert werden konnte. Also musste die Defense gleich aufs Feld. Doch anscheinend setzte die augenscheinlich schwerere Verletzung des eigenen Quarterbacks den Regensburgern zu und während des gesamten dritten Viertels lag das Momentum eindeutig bei den Gästen aus Franken. Ihrer Offense gelangen aus guter Feldposition zwei Touchdowns, einer davon mit erfolgreicher Two-Point-Conversion, während die Phoenix Offense kaum Raumgewinn erzielte und gleich wieder punten musste. Spielstand mittlerweile 20:13 aus Sicht der Sharks.
Nach einem erneuten Onside-Kick der Erlanger bekamen die Phoenix den Ball in der Mitte des Feldes. Aufgrund der langen Drives der Sharks, die viel Zeit von der Uhr nahmen, mussten die Regensburger nun einen Touchdown machen um Zeitdruck am Ende der Partie zu vermeiden. Und unter Führung von Backup-Quarterback Konstantin Winter schafften es die Phoenix Snap um Snap der Verteidigung der Erlanger einen Schritt voraus zu sein. Mehrere gelungene Laufspielzüge und kurze Pässe brachten die Phoenix bis an die 2-Yard-Linie. Von dort aus schaffte es Konstantin Winter hinter seiner Offense-Line mittels Quarterback-Sneak einen Touchdown zu erzielen. Nun lagen die Phoenix nur noch einen Punkt hinter den Sharks. Doch anstatt einen relativ sicheren Extrapunkt zu schießen gingen die Phoenix aufs Ganze. Sie stellten sich zur Two-Point-Conversion auf. In dieser Situation – ein erfolgloser Versuch hätte wohl die Niederlage bedeutet – behielt der junge Regensburger QB die Nerven und fand TE Oliver Doll in der Endzone. Spielstand nun 21:20 für die Regensburg Phoenix.
Nun musste die Defense um jeden Preis versuchen, einen Punktegewinn der Gäste zu verhindern. Durch stetigen Druck der Defense -Line, zum Beispiel einem Sack durch Defensive End Armin Kiener, konnte der erste Drive der Sharks aufgehalten werden. Die Offense versuchte nun die Uhr mittels Laufspielzüge und kurze Pässe möglichst weit runterlaufen zu lassen. Dennoch bekam die Erlangener Offense mit etwa zwei Minuten Zeit noch einmal eine Chance. Doch angefeuert von ganzen Team, den Cheerleadern und natürlich den zahlreichen Zuschauern drehte machte die Phoenix Defense zu. Run-Versuche wurden früh gestoppt und die Secondary verhinderte tiefe Pässe. Letztlich war es Cornerback Martin Wilhelm, dem bei einem tiefen Pass des gegnerischen QB die spektakuläre Game-Winning-Interception gelang. Obwohl, wohl in aller Euphorie, danach das Zeitmanagement der Phoenix etwas verunglückte konnten sie am Ende einen extrem wichtigen Sieg einfahren.
Somit sind die Regensburg Phoenix in der Bayernliga Nord weiterhin ungeschlagen und voll auf Playoff-Kurs. Vor dem nächsten Spiel der Phoenix gegen die Franken Timberwolves am 27. Mai in Fürth muss nun sicherlich der Verlust von QB Joseph Muriel entsprechend verarbeitet und kompensiert werden, aber die vor der Saison gesetzten Ziele gelten dennoch weiter. Das nächste Heimspiel der Phoenix ist dann erst wieder am 9. Juni am Weinweg, wie gewohnt um 16 Uhr. Alle Infos rund um alle Teams der Regensburg Phoenix gibt es auch auf Facebook oder unter www.regensburg-phoenix.com.